Defense & Security
Wird QUAD die Sicherheitsarchitektur im Indopazifik verändern?
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First Published in: Jan.16,2025
Feb.17, 2025
Sicherheitsdialog unter Gleichgesinnten im Indopazifik
Der Quadrilaterale Sicherheitsdialog (QUAD) wurde 2007 von den USA, Japan, Australien und Indien gegründet, um eine regelbasierte Ordnung im Indopazifik zu fördern, die Freiheit der Schifffahrt zu sichern und den wachsenden Einfluss Chinas auszugleichen.
Nach einer zwischenzeitlichen Auflösung wurde der QUAD 2017 neu belebt. Seitdem gab es regelmäßige Treffen der Staats- und Regierungschefs sowie der Außenministerinnen und -minister, die zu konkreten Arbeitsgruppen führten, u. a. in den Bereichen maritime Sicherheit, neue Technologien, Infrastruktur, Klimawandel, Gesundheit, Weltraum und Cybersicherheit.
Der QUAD hat bedeutende Fortschritte erzielt, darunter die Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen, Initiativen zur Dekarbonisierung, die Förderung erneuerbarer Energien sowie Programmen zur Verbesserung der maritimen Überwachung und digitalen Infrastruktur.
Der QUAD ist keine formelle Allianz, sondern ein informelles Forum ohne gegenseitige Verteidigungsverpflichtung.
Deutschland und die EU sollten bilaterale Partnerschaften mit den QUAD-Staaten stärken, um gemeinsame Ziele wie maritime Sicherheit, Infrastrukturentwicklung und Klimaschutz zu fördern und eine nachhaltige Alternative zur chinesischen Belt and Road Initiative zu bieten.
Wird QUAD die Sicherheitsarchitektur im Indopazifik verändern?
Der 2007 von den USA, Japan, Australien und Indien als informelles Bündnis gegründete Quadrilaterale Sicherheitsdialog QUAD hat sich trotz Schwierigkeiten und zwischenzeitlicher Auflösung als Plattform für regionale Sicherheitskooperation im Indopazifik bewährt. Die ursprüngliche Motivation für den QUAD lag in der zunehmenden Besorgnis über die wachsende Einflussnahme Chinas im Indopazifik-Raum sowie über die Herausforderungen für die regelbasierte Ordnung in der Region. In den letzten Jahren wurde die Zusammenarbeit im QUAD vertieft und umfasst Themen wie maritime Sicherheit, die Aufrechterhaltung der freien Schifffahrtswege, den Kampf gegen den Terrorismus und die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Besonders die Absicherung eines freien und offenen Indopazifiks – in dem alle Länder souverän und frei von Zwang handeln können – ist ein zentrales Anliegen des QUAD.
Die Anfänge der Kooperation zwischen den vier Ländern können bis auf das Jahr 2004 zurückverfolgt werden1. Als Reaktion auf den verheerenden Tsunami am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004, bei dem über 230.000 Menschen ums Leben kamen2, schlossen sich die USA, Australien, Indien und Japan spontan zu einer Ad-hoc-Gruppierung zusammen, um ihre Ressourcen und Kapazitäten für die Soforthilfe in den Katastrophengebieten zu bündeln und zu koordinieren.
Die Gruppierung löste sich nach Ende der Wiederaufbauhilfe im Januar 2005 auf, die positive Bilanz der Kooperation erwies sich jedoch als zukunftstauglich und öffnete den Weg für weitere Initiativen in Richtung einer engeren Kooperation zwischen den vier indopazifischen Staaten.3
Erste Gründung und Auflösung des QUAD
Es war der damalige japanische Premierminister Shinzo Abe, der Ende 2006 im Rahmen seiner neuen Außen- und Verteidigungspolitik für einen wertebasierten Dialog zwischen Japan, Indien, Australien, den USA und anderen gleichgesinnten Ländern über gemeinsame Interessen im Indopazifik plädierte. Am 25. Mai 2007 trafen sich erstmals offiziell Vertreter der vier Länder am Rande des ASEAN-Gipfels in Manila zu einem informellen Quadrilateralen Sicherheitsdialog (QUAD).4 Im September 2007 wurde die bislang nur bilateral zwischen den USA und Indien abgehaltene maritime Militärübung „Malabar“ im Indischen Ozean um Teilnehmende aus Japan, Australien und Singapur erweitert. Dies führte zu heftigen Reaktionen aus China, das offizielle Protestnoten an die Regierungen der Teilnehmerländer schickte. Peking stellte QUAD als eine gegen China ausgerichtete Initiative dar, Kritikerinnen und Kritiker bezeichneten die Gruppierung als Keimzelle einer zukünftigen „asiatischen NATO“5.
Die scharfe Kritik Chinas an der QUAD-Initiative sowie politische Veränderungen in einigen der vier beteiligten Länder führten dazu, dass sich der Quadrilaterale Sicherheitsdialog nach kurzer Zeit wieder auflöste. Australien, wo es im Dezember 2007 zu einem Regierungswechsel kam, wollte eine Konfrontation mit seinem wichtigsten Handelspartner China vermeiden und gab deshalb im Februar 2008 seinen Ausstieg aus dem QUAD bekannt. In Japan musste der wichtigste Förderer des QUAD, Shinzo Abe, Ende 2007 nach einer Wahlniederlage als Premierminister zurücktreten. Auch in Indien und den USA gab es zunehmend Kritik am Sinn und Zweck des QUAD, so dass 2008 die vier Länder ihre Aktivitäten in Richtung einer vierseitigen Sicherheitskooperation einstellten.6
Die Rücksichtnahme auf China hatte jedoch nicht zur erhofften Entspannung geführt. Im Gegenteil: Chinas massive militärische Aufrüstung, dessen Gebietsansprüche im Südchinesischen und Ostchinesischen Meer, die Drohgebärden gegenüber Taiwan sowie der Einsatz wirtschaftlicher Druckmittel bei der Durchsetzung außenpolitischer Ziele7 haben die geopolitischen Spannungen in der Region weiter erhöht.
In der Zwischenzeit wurden die Kontakte und Kooperationen zwischen den vier Staaten des QUAD auf bi- und minilateraler Ebene fortgeführt und vertieft. 2011 fand ein erstes Treffen auf der Ebene von Staatssekretären zwischen den Regierungen Japans, Indiens und den USA statt. Ein ähnliches trilaterales Kooperationstreffen wurde 2015 zwischen Japan, Indien und Australien etabliert. Indien und die Vereinigten Staaten unterzeichneten 2015 ein Abkommen über Kommunikationskompatibilität und -sicherheit (COMCASA) und 2016 ein Memorandum of Agreement für den Logistikaustausch (LEMOA).8 Diese Abkommen sind eine Voraussetzung für die Interoperabilität der Streitkräfte beider Länder. Seit Oktober 2015 ist Japan neben Indien und den USA regulärer Teilnehmer der alljährlichen Marineübung „Malabar“. Und 2017 nahmen indische Streitkräfte erstmals an der australischen Marineübung AUSINDEX teil, zwei Jahre später auch an der Luftwaffenübung Pitch Black. Seit 2020 ist Australien wieder an den Malabar-Übungen beteiligt.9
Wiederbelebung des QUAD
Shinzo Abe, der 2012 in das Amt des japanischen Premierministers zurückkehrte, brachte das Konzept einer vierseitigen Sicherheitsallianz (Democratic Security Diamond) im Indopazifik erneut auf die politische Agenda. Ihm gelang es, den neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump von der Idee zu überzeugen, so dass es im November 2017 erstmals wieder zu einem Treffen von hochrangigen Vertretern und Vertreterinnen der USA, Japans, Indiens und Australiens am Rande des ASEAN-Gipfels in Manila auf den Philippinen kam. Der QUAD wurde wiederbelebt.10
Im Juni 2018 trafen sich Vertreter und Vertreterinnen der vier Staaten am Rande einer ASEAN-Tagung in Singapur und im November desselben Jahres nochmals beim East Asia Summit, ebenfalls in Singapur. Am 31. Mai 2018 kam es schließlich zum ersten offiziellen Treffen der Außerministerinnen und -minister der vier QUAD-Staaten am Rande der VN-Generalversammlung in New York. Seitdem treffen sich die vier Außenminister einmal jährlich, um über regionale strategische Herausforderungen und Prioritäten zu sprechen.11
Von der Biden-Administration wurde der Quadrilaterale Dialog zu einem wichtigen Instrument für die Umsetzung ihrer Indo-Pazifik-Politik aufgewertet. Am 12. März 2021 fand der erste Gipfel der Staats- und Regierungschefs des QUAD statt, wegen der Covid-19-Pandemie noch in virtueller Form. Als Ergebnis des Gipfels wurde eine gemeinsame Abschlusserklärung The Spirit of the QUAD (Der Geist des QUAD)12 veröffentlicht, die die wichtigsten Ziele und Prinzipien des Viererdialogs auflistet. Am 24. September 2021 trafen sich dann die Regierungschefs der QUAD erstmals persönlich in Washington. Es wurden sechs feste Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den Politikfeldern Gesundheit, Klimawandel und Saubere Energien, Kritische und Neue Technologien, Infrastruktur, Weltraum und Cybersicherheit befassen sollen.13
Am 4. März 2022 schalteten sich die vier Regierungschefs der QUAD-Staaten zu einem virtuellen Gipfeltreffen zusammen, um die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zu erörtern und nochmals das Engagement der vier Dialogpartner für den indopazifischen Raum zu bekräftigen.
Am 24. Mai 2022 fand der vierte QUAD-Leaders-Summit in Tokio statt. Das für Mai 2023 in Sydney geplante Folgetreffen wurde abgesagt, da US-Präsident Biden wegen der innenpolitischen Haushaltskrise in Washington verbleiben musste. Stattdessen kamen die Staats- und Regierungschefs am 20. Mai 2023 am Rande des G-7-Gipfels in Hiroshima zusammen. Davor trafen sich bereits im März die Außenministerinnen und -minister der QUAD in Indien, wo die Gründung einer Arbeitsgruppe zur Terrorismusbekämpfung beschlossen wurde.14
Im Jahr 2024 fand jeweils ein Treffen auf der Außenministerebene (29. Juli in Tokio, Japan) und ein Gipfeltreffen der QUAD-Führer statt (21. September 2024 in Wilmington, USA).
Am 20. September 2024, einem Tag vor dem Gipfel in Wilmington, wurde im US-Kongress eine parteiübergreifende Gruppe von Abgeordneten sowie Senatorinnen und Senatoren gebildet, der sog. QUAD Caucus, die die Zusammenarbeit zwischen den USA und den anderen QUAD-Mitgliedern (Japan, Indien und Australien) fördern soll. Damit unterstreicht der Kongress die parteiübergreifende Anerkennung der strategischen Wichtigkeit des Indopazifiks für die USA und stärkt die institutionelle Verankerung der QUAD-Partnerschaft im politischen System der USA.15
Was hat QUAD seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2017 an konkreten Ergebnissen gebracht?
Die 2021 gegründeten sechs Arbeitsgruppen des QUAD decken die wichtigsten Politikfelder der vierseitigen Zusammenarbeit ab:
1. Gesundheitssicherheit
Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie verpflichtete sich die QUAD-Gruppe, bis Ende 2022 eine Milliarde Impfstoffdosen zu produzieren und Ländern im Indopazifik zur Verfügung zu stellen. Die USA, Japan und Australien unterstützten dafür den Ausbau von Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoffe in Indien. Zusammen spendeten die vier QUAD-Mitglieder 2021 und 2022 über 400 Millionen Impfdosen an indopazifische Länder und fast 800 Millionen weltweit. Zudem förderte die Vierergruppe die COVAX-Initiative mit 5,6 Mrd. US-Dollar. Im September 2024 wurde die Initiative „QUAD Cancer Moonshot“ verkündet, die die Zahl der Krebstodesfälle im Indopazifik reduzieren soll, insbesondere durch Maßnahmen der Prävention und Behandlung von Gebärmutterkrebs16.
2. Klimawandel
Die Länder des Indopazifiks sind vom Klimawandel besonders stark betroffen. Die QUAD-Agenda zielt auf eine Beschleunigung der Dekarbonisierung, die Förderung erneuerbarer Energien und den Schutz der maritimen Umwelt im Indopazifik. Dazu gehören der Ausbau von sauberen Wasserstofftechnologien, von Klimainformationsdiensten und Frühwarnsystemen sowie die Diversifizierung von Lieferketten.
3. Kritische und aufkommende Technologien
Die QUAD-Staaten setzen sich für einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Technologien wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und 5G ein. Konkret wird z. B. der Aufbau eines Open Radio Access Networks (RAN) in Palau, Mikronesien, gefördert, dass später auch auf andere pazifische Inselstaaten ausgeweitet werden soll.
4. Weltraum
Alle vier QUAD-Nationen haben eigene Weltraumprogramme, die durch eine Vielzahl an bi- und minilateralen Kooperationsprojekten verbunden sind. Mit der 2022 ins Leben gerufenen Initiative „Indo-Pacific Partnership for Maritime Domain Awareness“ (IPMDA) soll die maritime Sicherheit und Transparenz im Indopazifik gestärkt werden. Mit ihr werden den Ländern in der Region Echtzeitinformationen zur maritimen Überwachung bereitgestellt, vor allem Daten von Satelliten, Sensoren und anderen Überwachungstechnologien. Dadurch können sich kleine und mittelgroße Küstenstaaten im Indopazifik eine bessere Übersicht über maritime Aktivitäten in ihren exklusiven Wirtschaftszonen verschaffen, wie z. B. illegale Fischerei, Schmuggel und Piraterie.
5. Cybersicherheit
2022 wurde die QUAD-Cybersicherheits-Partnerschaft gegründet, um Bedrohungen durch Cyberkriminalität und staatlich geförderte Angriffe zu bekämpfen. Die Partnerschaft ist in vier Sektoren unterteilt, wobei jedes Mitglied des QUAD die Führung in einem Sektor übernimmt, um Schwachstellen im Cyberbereich anzugehen. Die Sektoren umfassen den Schutz kritischer Infrastruktur, Resilienz von Lieferketten, Ausbildung von Fachkräften und Sicherheitsstandards für Software.17
6. Infrastruktur
Die QUAD-Staaten fördern den Aufbau nachhaltiger Hafeninfrastrukturen und kündigen umfassende Investitionen in Unterseekabelprojekte an, um die digitale Konnektivität im Indopazifik zu verbessern. 2022 wurde das Ziel ausgegeben, innerhalb von fünf Jahren bis zu 50 Mrd. USD in Infrastrukturprojekte in der Region zu investieren. Das 2023 gestartete QUAD Infrastructure Fellowship wird über 1.800 Stipendien, Austauschprogramme und andere Programmangebote für Regierungsbedienstete und Infrastrukturfachleute in der Region zur Verfügung stellen, um bewährte Praktiken im Bereich Infrastrukturmanagement zu vermitteln.
Außerhalb dieser sechs Hauptthemen arbeitet die QUAD-Gruppe auch in weiteren Bereichen zusammen: Das QUAD-Fellowship-Programm stellt Stipendien für Master- und Promotionsstudierende aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in den USA zur Verfügung, seit 2024 sind auch Bewerberinnen und Bewerber aus den zehn ASEAN-Staaten zugelassen18. 2023 wurde die Arbeitsgruppe Terrorismusbekämpfung gegründet. Weitere Kooperationsbereiche, die in den QUAD-Planungen erwähnt werden, sind nachhaltige, transparente und faire Kredit- und Finanzierungspraktiken, nukleare Stabilität sowie kritische Mineralien.
Fazit
Der Quadrilaterale Sicherheitsdialog QUAD hat sich in den letzten Jahren als stabile und effektive sicherheitspolitische Dialogplattform erwiesen. QUAD hat das Potenzial, die Sicherheitsarchitektur im Indopazifik zu verändern, indem es eine strategische Balance gegenüber Herausforderungen, wie dem aufstrebenden Machtanspruch und der territorialen Expansion Chinas, schafft. Der QUAD fördert die Zusammenarbeit zwischen den USA, Indien, Japan und Australien, den vier einflussreichsten Demokratien in der Region. Die Zusammenarbeit basiert auf gemeinsamen Werten, wie die Freiheit der Schifffahrt, territoriale Integrität und die Einhaltung internationaler Regeln.
Der QUAD ist keine formelle Sicherheitsallianz, es gibt keine gegenseitige Verteidigungsverpflichtung. Es handelt sich um ein flexibles, informelles Koalitionsforum, das sich auf eine breite Palette von Themen konzentriert, darunter Sicherheit im weiteren Sinne, Wirtschaft, Infrastruktur, Technologie und Klimawandel. QUAD verfügt über keine institutionellen Strukturen. Es gibt alljährliche Gipfel der Staats- und Regierungschefs sowie der Außenminister, die Beschlüsse der Gipfel werden durch die Staatsapparate der Mitgliedsländer umgesetzt.
Die Marineübung „Malabar“ ist nicht offizieller Teil des QUAD, dient jedoch als Plattform zur Stärkung der militärischen Interoperabilität und wird als eine operative Erweiterung der Sicherheitsziele, insbesondere im maritimen Bereich, des QUAD gesehen.
Indien spielt im Quadrilateralen Sicherheitsdialog eine besondere Rolle. Es bringt nicht nur seine geografische und geopolitische Bedeutung im Indopazifik ein, sondern auch eine Perspektive, die durch strategische Autonomie und multipolare Diplomatie geprägt ist. Indien wird als wichtiger Vertreter des sog. globalen Südens betrachtet und gilt als Gegengewicht gegenüber China in dieser Staatengruppe.19 Andererseits vermeidet Indien es, den QUAD als explizit anti-chinesisches Bündnis zu präsentieren, um sein eigenes sensibles Verhältnis zu China nicht zu stark zu strapazieren.
Die EU und Deutschland sollten eine strategisch ausbalancierte Position gegenüber dem QUAD einnehmen, die sowohl die geopolitischen Realitäten im Indopazifik als auch ihre eigenen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen berücksichtigt. Mit den QUAD-Staaten teilen die EU und Deutschland das Ziel, eine regelbasierte Ordnung zu bewahren, insbesondere im Hinblick auf das internationale Seerecht (UNCLOS). Um stärkeren Einfluss auf die Region zu nehmen, sollten Deutschland und die EU bilaterale Partnerschaften mit den QUAD-Staaten stärken, um gemeinsame Interessen wie Infrastrukturentwicklung, neue und kritische Technologien, Klimaschutz und maritime Sicherheit voranzutreiben. Gemeinsame Projekte zur Infrastrukturentwicklung im Indopazifik könnten eine nachhaltige Alternative zur chinesischen Belt and Road Initiative (BRI) anbieten.
Information
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Referenzen
1 Madan, Tanvi, „The Rise, the Fall and the Rebirth of QUAD”, War on the Rocks, 16. November 2017, https://warontherocks.com/2017/11/rise-fall-rebirth-quad/
2 Erdbeben im Indischen Ozean 2004, https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004
3 Madan, Tanvi, „The Rise, the Fall and the Rebirth of QUAD”, War on the Rocks, 16. November 2017, https://warontherocks.com/2017/11/rise-fall-rebirth-quad/
4 Buchan, Patrick Gerard, and Rimland, Benjamin, „Defining the Diamond: The Past, Present, and Future of the Quadrilateral Dialogue”, CSIS Briefs, 16. März 2020, https://www.csis.org/analysis/defining-diamond-past-presentand-future-quadrilateral-security-dialogue
5 Madan, Tanvi, „The Rise, the Fall and the Rebirth of QUAD”, War on the Rocks, 16. November 2017, https://warontherocks.com/2017/11/rise-fall-rebirth-quad/
6 Buchan, Patrick Gerard, and Rimland, Benjamin, „Defining the Diamond: The Past, Present, and Future of the Quadrilateral Dialogue”, CSIS Briefs, 16. März 2020, https://www.csis.org/analysis/defining-diamond-past-presentand-future-quadrilateral-security-dialogue
7 Feigenbaum, Eva A., „Is Coercion the New Normal in China’s Economic Statecraft?”, MarcoPolo, Paulson Institute, 25. Juli 2017, https://macropolo.org/analysis/is-coercion-the-new-normal-in-chinas-economic-statecraft/?rp=m
8 Panda, Jagannath, „India and the ‘Quad Plus’ Dialogue”, 12. Juni 2020, RUSI, https://www.rusi.org/explore-our-research/publications/commentary/india-and-quad-plus-dialogue
9 Parker, Jennifer, „Not just another naval exercise: Malabar’s vital messaging”, 10. August 2023, The Strategist, ASPI, https://www.aspistrategist.org.au/not-just-another-naval-exercise-malabars-vital-messaging/
10 Buchan, Patrick Gerard, and Rimland, Benjamin, „Defining the Diamond: The Past, Present, and Future of the Quadrilateral Dialogue”, CSIS Briefs, 16. März 2020, https://www.csis.org/analysis/defining-diamond-past-presentand-future-quadrilateral-security-dialogue
11 Samir Saran, Satu Limaye, Vivek Mishra, Lilah Connell, Amy Namur, Robin McCoy, and Aryan D’Rozario, East-West Center, „Two Decades of the QUAD: Diplomacy & Cooperation in the Indopacific”, 14. Juni 2024, https://www.eastwestcenter.org/publications/two-decades-quad-diplomacy-cooperation-indo-pacific/
12 The White House, 12. März 2021, Quad Leaders’ Joint Statement: „The Spirit of the QUAD”, https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2021/03/12/quad-leaders-joint-statement-the-spirit-of-the-quad/
13 Department of Foreign Affairs and Trade, Australian Government, „The QUAD”, zuletzt gelesen am 02.12.2024, in https://www.dfat.gov.au/international-relations/regional-architecture/quad
14 Ebd.
15 U.S. Representative Ami Bera, M.D. (D-CA), Press Release, 20. September 2024, https://bera.house.gov/news/documentsingle.aspx?DocumentID=400409
16 Samir Saran, Satu Limaye, Vivek Mishra, Lilah Connell, Amy Namur, Robin McCoy, and Aryan D’Rozario, East-West Center, „Two Decades of the QUAD: Diplomacy & Cooperation in the Indopacific”, 14. Juni 2024, https://www.eastwestcenter.org/publications/two-decades-quad-diplomacy-cooperation-indo-pacific/
17 Ebd.
18 Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kooperation international, „QUAD-Fellowship-Programm auf ASEAN-Staaten ausgeweitet“, zuletzt gelesen am 02.12.2024 in https://www.kooperation-international.de/aktuelles/nachrichten/detail/info/quad-fellowship-programm-auf-asean-staaten-ausgeweitet
19 Heiduk, Felix; Wirth, Christian: „Der Quadrilaterale Sicherheitsdialog (QUAD) zwischen Australien, Indien, Japan und den USA“, SWP-Aktuell, Nr. 35, Juni 2023, https://www.swp-berlin.org/10.18449/2023A35/
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Berater für Außen- und Sicherheitspolitik – Seit Juli 2022 ist Jan Senkyr Politikberater für Außen- und Sicherheitspolitik in der Abteilung Analyse und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Berlin. Zuvor war er Direktor des Länderprogramms Indonesien und Timor-Leste mit Sitz in Jakarta. Zu seinen Stationen bei der Konrad-Adenauer-Stiftung gehörten außerdem die Programmleitung in Marokko, der Türkei und Malaysia sowie die Projektunterstützung in Israel. Von 1998 bis 2001 war er Referent für Mittel- und Südosteuropa in der Abteilung für europäische und internationale Zusammenarbeit. Seine Tätigkeit für die Konrad-Adenauer-Stiftung begann 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Prager Büro.
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